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Schützen Sie Ihre PESEL-Nummer: Alle Infos zu Sperrung und Aufhebung

Die PESEL-Nummer ist in Polen ein essenzieller Identifikator, der bei fast allen amtlichen oder finanziellen Angelegenheiten verwendet wird. Sie enthält grundlegende personenbezogene Daten wie das Geburtsdatum, das Geschlecht und eine einzigartige Kennziffer, die in vielen administrativen und finanziellen Prozessen verwendet wird. Gerade deshalb ist die PESEL-Nummer ein attraktives Ziel für Kriminelle. Die Folgen eines Missbrauchs können schwerwiegend sein – sowohl finanziell als auch rechtlich und persönlich. Um Missbrauch zu verhindern, können Sie Ihre eigene PESEL-Nummer oder die einer Person, die Sie rechtlich vertreten, sperren lassen. Ab dem 1. Juni 2024 müssen Finanzinstitute diese Sperrung überprüfen, bevor sie Kredit- oder Darlehensverträge abschließen.

Erfahren Sie in diesem Artikel, wie der Prozess der Sperrung und Aufhebung funktioniert, wer dazu berechtigt ist und welche Unterlagen erforderlich sind.

Warum ist der Diebstahl der PESEL-Nummer gefährlich?

Der Diebstahl von personenbezogenen Daten, insbesondere der PESEL-Nummer, birgt erhebliche Risiken. Nachfolgend die wichtigsten Gefahren:

• Unautorisierte finanzielle Verpflichtungen: Kriminelle können eine gestohlene PESEL-Nummer nutzen, um Kredite oder Darlehen in Ihrem Namen aufzunehmen. Opfer bemerken den Betrug oft erst, wenn Banken oder Inkassounternehmen die Rückzahlung fordern.

• Identitätsdiebstahl: Die PESEL-Nummer dient in vielen Verwaltungssystemen zur Bestätigung der Identität. Betrüger können sie nutzen, um Zugang zu sensiblen Informationen wie medizinischen Daten oder Steuerunterlagen zu erhalten.

• Rechtliche Probleme: Wenn Ihre PESEL-Nummer für illegale Aktivitäten wie Steuerbetrug oder Geldwäsche genutzt wird, könnten Sie unverschuldet in Ermittlungen verwickelt werden.

• Rufschädigung: Der Missbrauch Ihrer Identität durch Dritte kann Ihren Ruf schädigen, insbesondere wenn Ihre Daten für unethische oder illegale Handlungen verwendet werden.

• Langfristige finanzielle Konsequenzen: Selbst wenn Sie Ihre Unschuld nachweisen, kann die Wiederherstellung Ihrer finanziellen Reputation Monate oder Jahre dauern. Ihre Bonität und das Vertrauen von Finanzinstituten könnten erheblich beeinträchtigt werden.

Welche Vorteile bietet die Sperrung der PESEL-Nummer?

Die Sperrung der PESEL-Nummer ist eine einfache, aber äußerst effektive Methode, um sich vor Identitätsmissbrauch zu schützen. Hier sind die wichtigsten Vorteile:

• Schutz vor Identitätsdiebstahl: Bei einer gesperrten PESEL-Nummer sind Finanzinstitute, z. B. Banken, gesetzlich verpflichtet, den Status der Sperre zu überprüfen, bevor sie einen Vertrag abschließen. Dadurch wird es Betrügern erheblich erschwert, Ihre Daten für unautorisierte Transaktionen zu nutzen.

• Mehr Kontrolle über die eigenen Daten: Die Sperrung Ihrer PESEL-Nummer gibt Ihnen die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann und in welchem Zusammenhang Ihre Nummer verwendet werden darf. Sie können die Sperre beispielsweise vorübergehend aufheben, um einen Kredit aufzunehmen, und sie anschließend wieder aktivieren.

• Seelenfrieden: Das Wissen, dass Ihre PESEL-Nummer geschützt ist, verschafft Ihnen Sicherheit und verringert die Sorgen über einen möglichen Missbrauch Ihrer Daten.

• Schnelle Reaktion auf Betrugsversuche: Sollten Kriminelle trotz Sperre versuchen, Ihre Daten zu nutzen, können Finanzinstitute oder Behörden die Transaktionen blockieren und Sie umgehend über verdächtige Aktivitäten informieren.

• Kostenloser Schutz: Die Sperrung und Aufhebung der PESEL-Nummer ist kostenlos und kann sowohl online als auch in jedem Gemeindeamt schnell erledigt werden.

Wer sollte die Sperrung der PESEL-Nummer in Betracht ziehen?

Die Sperrung der PESEL-Nummer ist besonders empfehlenswert für:

• Personen, die vermuten, dass ihre Daten gestohlen wurden (z. B. nach einem Datendiebstahl bei einem Unternehmen, bei dem sie Kunde waren).
• Senioren und Menschen mit Behinderungen, die besonders anfällig für Betrügereien sind.
• Nutzer von Online-Finanzdienstleistungen, bei denen das Risiko von Datenmissbrauch höher ist.
• Alle, die ihre persönlichen Daten proaktiv schützen möchten.

Welche weiteren Schritte können Sie unternehmen, um Ihre personenbezogenen Daten zu schützen?

• Seien Sie vorsichtig mit der Weitergabe der PESEL-Nummer: Geben Sie Ihre PESEL-Nummer nur dann weiter, wenn es absolut notwendig ist (z. B. bei Kontakten mit Behörden oder Finanzinstituten).

• Überwachen Sie Ihre Bonität regelmäßig: Die regelmäßige Überprüfung Ihrer Kredithistorie kann verdächtige Aktivitäten aufdecken, bevor diese größeren Schaden anrichten.

• Nutzen Sie sichere Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung: Wo immer möglich, sollten Sie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einsetzen, um den Zugang zu Ihren Online-Daten zu erschweren.

• Reagieren Sie schnell auf verdächtige Situationen: Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Daten kompromittiert wurden, wenden Sie sich sofort an die zuständigen Behörden oder Institutionen.

Warum ist der Schutz der PESEL-Nummer wichtig?

Die Sperrung der PESEL-Nummer bietet einen effektiven Schutz gegen Identitätsdiebstahl. Besonders in Zeiten zunehmender Cyberkriminalität kann dies verhindern, dass Ihre Daten ohne Ihr Wissen für betrügerische Zwecke verwendet werden, etwa für die Aufnahme eines Kredits.

Dennoch gibt es Situationen, in denen eine Aufhebung der Sperrung notwendig wird – etwa wenn Sie oder eine betreute Person selbst einen Kredit beantragen möchten. Nach Abschluss dieser Angelegenheit können Sie die Nummer erneut sperren lassen.

Wer kann eine PESEL-Nummer sperren oder entsperren?

Die Berechtigung zur Sperrung oder Aufhebung der Sperrung liegt bei:

• Betreuer(innen) (opiekun prawny) – Personen, die gerichtlich dazu bestimmt sind, die rechtlichen Interessen einer anderen Person zu vertreten.
• Vormundschaftspersonen (kurator) – gesetzlich bestimmte Aufsichtspersonen.
• Bevollmächtigten (pełnomocnik), die über eine spezielle Vollmacht verfügen.

Wichtig: Bevollmächtigte dürfen ausschließlich die Sperrung beantragen, jedoch keine bereits bestehende Sperrung aufheben.

Welche Dokumente benötigen Sie?

Damit der Antrag auf Sperrung oder Aufhebung bearbeitet werden kann, sind folgende Unterlagen notwendig:

• Antragsformular: Dieses kann online heruntergeladen oder vor Ort im Gemeindeamt ausgefüllt werden. Der Link zum Formular: PESEL-Formular herunterladen.
• Identitätsnachweis:
  • Für polnische Bürger: Personalausweis oder Reisepass (auch in der mObywatel-App gültig).
  • Für ausländische Bürger: Reisepass oder ein anderes Dokument, das Identität und Staatsangehörigkeit bestätigt.
  • Für Bürger der Ukraine oder deren Ehepartner ohne ukrainische Staatsbürgerschaft: Nachweis über den PESEL-Status „UKR“.
• Zusätzliche Nachweise:
  • Betreuer und Vormunde: Ein Gerichtsurteil oder eine andere rechtliche Bestätigung der Vormundschaft.
  • Bevollmächtigte: Eine spezielle Vollmacht, die begründet, warum die betreffende Person den Antrag nicht selbst stellen kann (z. B. aufgrund von Krankheit oder Behinderung).

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So funktioniert die Sperrung oder Aufhebung

1. Antrag ausfüllen: 

Laden Sie das Formular herunter oder fordern Sie es im Gemeindeamt an. Alternativ kann ein Beamter das Formular direkt aus dem System ausdrucken. Überprüfen Sie in jedem Fall die Richtigkeit der Daten.

2. Antrag unterschreiben

Eine Unterschrift ist erforderlich, um den Antrag offiziell einzureichen.

3. Antrag einreichen

Bringen Sie die ausgefüllten Unterlagen in ein beliebiges Gemeindeamt. Es gibt keine Ortsbeschränkung – Sie können den Antrag in jeder Gemeinde einreichen.

4. Bearbeitung abwarten

Die Bearbeitung erfolgt in der Regel sofort. Der Beamte erfasst die Daten, aktualisiert das System und stellt Ihnen eine schriftliche Bestätigung aus.

Kosten und Bearbeitungszeit

Die Sperrung oder Aufhebung der PESEL-Nummer ist vollständig kostenfrei. Die Bearbeitung erfolgt sofort, sodass Sie in der Regel ohne Wartezeit eine Bestätigung erhalten.

Was bleibt mit gesperrter PESEL-Nummer möglich?

Selbst bei einer Sperrung der PESEL-Nummer können Sie weiterhin:

• medizinische Leistungen in Anspruch nehmen,
• Rezepte einlösen,
• Geld an Geldautomaten abheben,
• Banküberweisungen tätigen,
• ins Ausland reisen,
• behördliche Angelegenheiten erledigen.

PESEL-Schutz online beantragen

Dank moderner Technologien können Sie die Sperrung oder Aufhebung der PESEL-Nummer auch online vornehmen. Dazu benötigen Sie:

• ein Profil Zaufany (Vertrauensprofil), 
• eine qualifizierte elektronische Signatur,
• oder Ihre Zugangsdaten für die elektronische Bankplattform.

Am einfachsten können Sie den Vorbehalt Ihrer PESEL-Nummer kontrollieren, wenn Sie die mObywatel-App auf Ihrem Telefon installiert haben. Nach dem Einloggen können Sie wählen, ob Sie die Sperre ohne zeitliche Begrenzung aufheben möchten oder ob das System die Sperrung zu einem späteren Zeitpunkt automatisch reaktivieren soll.

Klicken Sie auf die Schaltfläche PESEL vorbehalten oder Vorbehalt widerrufen und melden Sie sich an. Das System leitet Sie weiter zu mObywatel.gov.pl. Wählen Sie PESEL vorbehalten oder Vorbehalt widerrufen. Wenn Sie den Vorbehalt Ihrer PESEL-Nummer widerrufen möchten, können Sie dies wie folgt tun:

• auf unbestimmte Zeit, oder
• ein Datum und eine Uhrzeit angeben, zu der das System Ihre PESEL-Nummer automatisch erneut vorbehalten wird.

Zusammenfassung: PESEL-Schutz für Ihre Sicherheit

Die Sperrung der PESEL-Nummer ist ein einfacher und effektiver Schritt, um Ihre Identität in der digitalen Ära zu schützen. Angesichts der zunehmenden Fälle von Identitätsdiebstahl und Cyberkriminalität sollten Sie Ihre Daten bestmöglich absichern. Der Schutz Ihrer PESEL-Nummer ist entscheidend, um Ihre Identität zu sichern und Betrug zu verhindern. Der Prozess ist einfach, schnell und kostenlos – sowohl vor Ort im Gemeindeamt als auch online.

Falls Sie Fragen oder Bedenken zum Schutz Ihrer PESEL-Nummer haben, steht das Team von AHK TECH Ihnen gerne zur Verfügung. Wir bieten professionelle Beratung und Unterstützung, damit Sie Ihre persönlichen Angelegenheiten sicher und problemlos regeln können.

Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine rechtliche Beratung dar. Für individuelle Fragestellungen wenden Sie sich bitte an einen Fachanwalt oder Steuerberater.

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